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1. Wie alles begann...

  • Autorenbild: Fabiënne van Olderen
    Fabiënne van Olderen
  • 9. Nov. 2020
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Mai 2021

Seit einiger Zeit habe ich darüber nachgedacht, einen Blog zu starten. Ein Blog über mein Leben mit meinen Pferden in Österreich, wie alles begann und was ich erlebe. Erinnerungen aufzuschreiben und festzuhalten ist etwas, was ich wirklich gerne mache. Ich mache viele Fotobücher, über Reisen, Skisaisonen und auch über meine Pferde. In Ihrem Leben machen Sie viele Fotos, aber jeder speichert sie auf dem Computer und schaut sie dann nie wieder richtig an. Wie schade! Durch diesen Blog kann ich meine Erinnerungen immer wieder aufleben lassen, aber auch Freunde, Familie und auch Fremde können meine Erinnerungen auf diese Weise lesen.


Zum Zeitpunkt des Schreibens befinden wir uns mitten in der Corona-Krise. Für mich genug Zeit, um alles zu Papier, oder besser gesagt auf den Computer zu bringen. Für diejenigen, die mich nicht kennen, eine kleine Einführung über mich.


Ich bin Fabiënne, 25 Jahre alt und lebe jetzt seit fast 4 Jahren in Österreich. Im Sommer arbeite ich auf einem Campingplatz, wo ich Reiten unterrichte, und im Winter bin ich Skilehrerin. Also Tourismus... Das ist natürlich komplett vorbei, also habe ich im Moment keinen Job. Zum Glück habe ich meine eigenen Pferde, im Moment 3 Stuten und ein Hengstfohlen. Eine Stute und das Fohlen sind auf dem Campingplatz, wo ich arbeite und mich auch um die anderen Ponys kümmere. Die anderen beiden Stuten sind in einem anderen Stall. Ich bekomme viel Energie von meinen Pferden, und dadurch habe ich am Tag noch etwas zu tun.

Pferdeliebe.

In diesem ersten Blog möchte ich Ihnen erzählen, wie alles begann. Aber wo ist der Anfang? Es beginnt natürlich alles mit der Liebe zu Pferden. Ohne das wäre ich nicht da, wo ich heute bin, und ich hätte wahrscheinlich ein ganz anderes Leben gehabt. Im Alter von acht Jahren begann ich mit Reitstunden. Meine Eltern hatten ein Wohnmobil, es war auf einem Bauernhof geparkt. Sie hatten Kühe und Welsh Ponys.


Meine allererste Reitstunde war auf einem kleinen weißen Pony, Nikita war ihr Name. Etwa 4 Jahre bin ich hier geritten, bis der Unterricht aufhörte. Ich musste mir eine andere Reitschule suchen. Im Jahr 2008 habe ich bei der Manege de Dragonder in Veenendaal angefangen. Bald hatte ich auch ein Pflegepony hier, Rhian, ein dunkelbraunes New Forest Pony mit einem Mondauge. Wir hatten eine Gruppe von Pferdepflegern hier, jeder Samstag war eine Party, wir hingen den ganzen Tag in den Ställen herum, pflegten und ritten. Nach zwei Jahren war die Herausforderung mit Rhian vorbei und ich machte mit Jeni, einer braunen Stute, weiter. Ich bin mit Jeni viel Dressur geritten, bis sie ein bisschen zu alt für die richtige Sache wurde. Im Jahr 2014 bekam ich ein Pflegepferd dazu. Audey, eine junge, fuchsfarbene KWPN-Stute von glaube ich 1,80m Höhe! Ich kümmerte mich weiter um sie, bis ich 2015 zum ersten Mal nach Österreich ging.

Haflinger.

Die Liebe zu Pferden war sehr groß, aber die Liebe zu Haflingern noch größer. Diese Liebe ist, wie könnte es anders sein, in Österreich entstanden. Zusammen mit meinen Eltern sind wir jahrelang nach Österreich gefahren, ins Zillertal. Auch im Urlaub durfte natürlich das Reiten nicht fehlen. Am Anfang konnten wir das auf dem Campingplatz machen, aber als das nicht mehr möglich war, musste ich nach einer anderen Möglichkeit suchen. Das war schnell gefunden, ein schöner Haflingerzucht, der Kiendlerhof. Sie boten Ausritte an. Das musste ich ausprobieren. Von der ersten Ausritt an habe ich mich in diese Rasse verliebt. Schönes goldenes Fell, schneeweiße Mähne, ein enorm süßer Charakter, aber manche sind auch etwas schwieriger zu reiten. So oft ich konnte, ging ich reiten. Bald hatte ich auch einen Liebling, Rivella. Wenn Rivella nicht gehen konnte, habe ich fast immer einen Hengst bekommen, was mich natürlich überhaupt nicht gestört hat!


Mein erstes eigenes Pferd.

Ein eigenes Pferd stand schon lange auf meiner Wunschliste, aber ich durfte mir keins kaufen, bevor ich mein Diplom hatte. Ich wusste aber, sobald ein Pferd kommen würde, würde es ein Halfinger sein!

Im Jahr 2015 war es dann endlich so weit. Ich hatte mein Diplom und konnte mich langsam auf die Suche nach einem eigenen Pferd machen. Ich habe das Internet nach schönen Haflingern durchforstet. Ich habe mir auch Haflinger im Ausland und speziell in Österreich angeschaut, denn man weiß nie, wo man sein Traumpferd findet. Ich wusste nach der Schule nicht genau, was ich beruflich machen wollte, Skifahren ist auch eine große Leidenschaft von mir und deshalb habe ich beschlossen, erst einmal etwas damit zu machen. Ich habe mich für den Anwärter, die Ausbildung zum Skilehrer, angemeldet, die Anfang Dezember begann. In der Zwischenzeit hatte ich auf der Website eines österreichischen Haflingerverbandes eine Stute gefunden, die meine Aufmerksamkeit erregte.

Am 5. Dezember 2015 fuhr ich mit meinem Vater nach Österreich. Bevor wir zu meiner Unterkunft für die nächsten sechs Monate fahren würden, musste und würde ich mir die Stute ansehen. Sie war in Arzl bei Innsbruck, nicht sehr weit vom Zillertal entfernt.


Am Ende des Nachmittags waren wir in einem kleinen Stall an der Straße. Ein paar Boxen mit Zugang zu einem Paddock. In einer der Boxen stand Issy. Eine dreijährige Stute, trächtig und mit einem dicken Winterfell. Ich habe mich in sie verliebt und wusste sofort Bescheid. Aber wie ich von meinem alten Ausbilder gelernt habe, muss man ein Pferd erst prüfen, bevor man sich für den Kauf entscheidet. Also wurde sie aus der Box geholt, ging ein paar Mal hin und her, ich ging um sie herum, sah mir ihre Hufe an, hob einen Fuß an und danach konnte sie frei in der Paddock laufen. Sie trabte ein paar Runden herum. Wenn ich jetzt zurückdenke und mir die Bilder anschaue, war sie sicher nicht die Schönste zu dieser Zeit. Aber alles in mir sagte mir, dass ich sie haben muss!


Nun wollte ich eine ganze Saison Skifahren unterrichten, wo sollte ich jetzt ein Pferd hinstellen? Der damalige Besitzer von Issy fragte mich, ob ich die Familie Neuner kenne. Ja, ich kannte sie, da habe ich Jahrenlang Ausritten gemacht. Er würde anrufen, um zu fragen, ob sie dort stehen könnte. Gesagt, getan. Eine Woche später, nach einer klinischen Untersuchung, war sie am Kiendlerhof. Ein Traum wird wahr, ein eigener Haflinger und sogar in Österreich gekauft. Es war nicht einmal 1, aber ich hatte zwei gekauft, im Februar würde Issy ihr erstes Fohlen bekommen!

Der Winter.

Issy war bereits angeritten, als ich sie gekauft habe. Der alte Besitzer hatte mir erzählt, dass sie gelegentlich geritten wurde. Einen Sattel konnte ich mir vom Kiendlerhof ausleihen und so konnte es losgehen.


Der 23. Dezember 2015 war der Tag, an dem ich zum ersten Mal auf Issy reiten würde. Sattel und Zaumzeug auf und los ging's. Sie hat das super gemacht, sie hat mich aufsteigen lassen, wir konnten eine Runde schritt reiten und das war es für das erste Mal. Ein paar Tage später bin ich wieder aufgestiegen. Dieses Mal habe ich auch ein bisschen Trab ausprobiert. Die Lenkung war noch nicht so leicht, aber ich war zufrieden. Im Januar sind wir durch das Dorf gelaufen, um zu sehen, wie sie auf den Verkehr reagiert. Alles war kein Problem!


Infinity.

Am 8. Februar 2016 wurde in der Nacht das erste Fohlen von Issy geboren. Am Morgen ging ich sofort zu einem Mutterschaftsbesuch. Was für ein süßes, kleines, niedliches kleines Fohlen und vor allem MEIN Fohlen. Bei Haflingern gibt es eine Regel über Namen, Stuten sollten mit dem Buchstaben der Mutter und Hengste mit dem Buchstaben des Vaters beginnen. Dieser Name musste mit I beginnen. Einen Namen wusste ich sofort: Infinity war ihr Name.

Zuvor wurde beschlossen, dass Infinity (Finn), wenn sie ihre Mutter verlassen konnte, verkauft werden sollte. Das Verkaufen stellte sich als nicht so einfach heraus. Ich war schon so sehr mit dem 'Zuchtvirus' infiziert, dass ich Issy wieder gedeckt habe. Als Finn einen Monat alt war, brachte ich Issy nach Weer, wo der Hengst Almquell, Finns Vater, stand. Ich beschloss, Issy wieder von ihm decken zu lassen. Nach einer Woche konnte ich sie abholen, etwa 18 Tage später machten wir einen Ultraschall und sie war wieder trächtig.


Das war der Beginn meines Pferdelebens, meines Lebens in Österreich, meiner Zucht!


Liebe Grüße, Fabiënne

1 Comment


andre
Nov 09, 2020

Super leuk gedaan! Aangenaam leesvoer 👍🏻

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