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5. Das Jahr 2019.

  • Autorenbild: Fabiënne van Olderen
    Fabiënne van Olderen
  • 19. Dez. 2020
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Mai 2021

In diesem Blog werde ich durch das Jahr 2019 gehen. Das Jahr, in dem Issy ein Stutfohlen bekam, Infinity zur Stutbuchaufnahme ging, ich Infinity zum ersten Mal richtig zu reiten begann, ich meinen Job am Fohlenhof kündigte und ich mich leider von Rainbow verabschieden musste.


Impressive.

Am 5. März, gegen halb neun am Abend, brachte Issy ihr viertes Fohlen zur Welt. Sie wurde wie im Jahr zuvor von Amerigo gedeckt, dieses Fohlen ist eine Vollschwester von Avanti. Nach der Arbeit ging ich schnell nach Hause, um mich umzuziehen, bevor ich zum Stall ging. Hätte ich das nicht getan, hätte ich die Geburt sehen können. Als ich im Stall ankam, versuchte sie gerade aufzustehen. Auch wenn ich schon einige Male dort war, sind die Geburt und die ersten Schritte eines Fohlens immer noch toll zu sehen! Ich kann es intensiv genießen und weiter beobachten. Diesmal war es ein ganz besonderes Fohlen, die Blesse war identisch mit der von Issy. Oben etwas breiter, etwas mehr zum rechten Auge hin, etwas schmaler unter den Augen, breit bis zur Nase. Beeindruckend! Und so kam ihr Name zustande: Impressive!

Was für eine schöne Stute, so gut erzogen und so neugierig. Gemeinsam konnten wir ohne Probleme einen Spaziergang durch das Dorf machen. Bei der Fohlenvorschau hat sie sich super gezeigt und obwohl es eigentlich nicht möglich war, habe ich mich entschieden, sie zu behalten. Jetzt hatte ich plötzlich 3 Pferde... Sie ist vorübergehend in einen anderen Stall umgezogen, weil es keinen Platz mehr für sie gab. Aber ich war sehr glücklich, jetzt hatte ich 3 wunderschöne Stuten, meine Spitzenpferde!


Rainbow.

Im letzten Blog habe ich Ihnen erzählt, dass ich ein Fohlen, Rainbow, gekauft habe. Sie wuchs gut und stand mit Daisy zwischen den anderen Pferden im Offenstall. Eines Tages, Ende März, bekam ich einen Anruf von dem Besitzer des Stalls, in dem Rainbow war. Rainbow war unter dem Zaun eingeklemmt worden und konnte nicht alleine hochkommen, sie hatten ihr mit mehreren Leuten geholfen und nun schien es wieder gut zu gehen. Ich habe ihr gesagt, dass ich auf dem Fohlenhof arbeite und eine Stunde entfernt bin, wenn sie meint, dass ein Tierarzt kommen muss, dann soll sie das tun. Das stellte sich als nicht notwendig heraus und wir beließen es dabei. Ich ging an diesem Abend zu ihr, sie fraß, lahmte nicht und alles schien in Ordnung zu sein.

Zwei Tage später war ich frei. Am Morgen ging ich in den Stall. Die Stallbesitzerin erzählte mir, dass sie sich auch frühmorgens hinlegte und nicht von alleine aufstehen konnte. Mit aller Kraft halfen sie ihr wieder auf, aber ein Jährling, der nicht von selbst aufstehen kann, ist nicht normal. Ich ging hinein, um zu warten. Am Nachmittag ging ich wieder nach draußen und wollte nach Hause gehen. Doch leider legte sie sich wieder hin und konnte nicht mehr aufstehen. Jetzt dachte ich, es sei genug. Wir haben es bei mehreren Tierärzten in der Nachbarschaft versucht, aber es kam keiner...


Schließlich kam jemand von der Tierklinik. Er führte mehrere Tests durch, einschließlich Blut- und Urintests. Ich fragte ihn, was er dachte und wollte eine ehrliche Antwort, auch wenn sie nicht gut sein würde. Was ich selbst gedacht hatte, hielt er für etwas Neurologisches. Ob das eine Fraktur in der Wirbelsäule, eine Verschiebung oder etwas anderes wäre, konnte er nicht sagen. Aber es war sicherlich nicht gut. Rainbow wurde ein 40-Liter-Tropf gegeben. Sie lag flach auf dem Boden, die Nadel in ihrem Hals und der Tropf hing vom Dach des Stalls. Ich musste sicherstellen, dass sie jetzt nicht versucht aufzustehen, das könnte den Tropf herausziehen. Der Tierarzt sagte mir, wenn sie nach dem Tropf nicht aufsteht, ist es vorbei. Er ging und ich musste warten... Es war furchtbar, nach etwa 3/4 des Tropfens fing sie natürlich an aufzustehen. Wir versuchten, sie auf dem Boden zu halten, was nicht einfach war. Schließlich zog sie die Infusion heraus, zum Glück hatte sie schon das meiste drin und es war nicht so schlimm. Sie ist aufgestanden! Ganz allein! Ich dachte: Wir haben es geschafft! Sie ging direkt zur Heuraufe und begann zu fressen, als wäre nichts passiert.

Am nächsten Tag musste ich arbeiten, vor der Arbeit fuhr ich zum Stall, um nach ihr zu sehen. Sie hat gegessen und sah gut aus. Ich war weniger als eine Stunde auf der Arbeit, als ich den Anruf erhielt, dass es ihr nicht gut ging. Ich beschloss, dass es so nicht weitergehen konnte, der heutige Tag musste Veränderung bringen oder es war vorbei. Ich fuhr züruck im Stall und rief den Tierarzt in der Klinik an. Nach einem schwierigen Gespräch mit dem Tierarzt entschieden wir uns, sie einzuschläfern. Eine sehr schwierige und traurige Entscheidung, aber so konnte sie nicht leben. Es war besser so...


Stutbuchaufnahme.

Am 7. April fand die Stutbuchaufnahme in Ebbs statt. Ich hatte Finn gut vorbereitet und wir waren bereit dafür. Ich wusste, dass sie ein bisschen klein war, aber sie war trotzdem gut genug für mich! Außerdem musste ich zwei Stuten vom Fohlenhof präsentieren, ich hatte also viel zu tun! Bei der Stutbuchaufnahme müssen die 3-jährigen Stuten den Richtern im Schritt und Trab vorgestellt werden. Wenn Sie den Ring betreten, müssen Sie als erstes Ihr Pferd seitlich präsentieren. Genau wie die Jährlinge. Dann kommt das Dreieck, das zuerst im Schritt und dann im Trab ausgeführt werden muss. Finn hat einen guten Trab, also hatten wir gut geübt, um die lange Seite extra gut zu zeigen. Ich fand sie sehr gut und war zufrieden, man bekommt seine Punkte sofort, außer man gehört zu den Höchsten. Wir waren nicht dabei, das hatte ich auch nicht erwartet, aber wir haben eine 7,4 bekommen. Ich war zufrieden und so glücklich wie immer mit meinem Pferd!

Die anderen Stuten, die ich gezeigt habe, bekamen eine 7,6 und eine 7,4, das ist also gut!

Fohlenhof Ebbs.

Der 31. Mai 2019 war mein letzter Arbeitstag auf dem Fohlenhof. Ich hatte die Möglichkeit, dort zwei Jahre lang mit viel Freude zu arbeiten. Ich habe enorm viel gelernt, durfte viele Pferde reiten und trainieren, durfte mit vielen Hengsten arbeiten und bin immer noch dankbar für die Chance, die ich hier bekommen habe. Aber es war auch ziemlich anstrengend, besonders nachdem ich mir den Rücken gebrochen hatte, war es nicht mehr so einfach, es wurde zu viel. Nachdem ich alles in Betracht gezogen und gründlich nachgedacht hatte, traf ich die Entscheidung zu kündigen. Einerseits ist das schade, andererseits aber auch ein erholsames Gefühl.

Viele Pferde haben einen besonderen Platz in meinem Herzen. Zum Beispiel war der Hengst Maigold wirklich mein Freund, ich habe ihn 2 Jahre lang mit riesigem Vergnügen gefahren. Er wurde Anfang 2019 in die Niederlande verkauft, wo ich ihn definitiv wieder besuchen werde! Auch 2019 gab es wieder Junghengste zu reiten, ich habe dieses Jahr 4 tolle Schätzchen bekommen, meine Babyponys waren Aron, Maserati, Nandino und Wendelin. Aron und Nandino wurden nicht gekört und dann kastriert, ich habe beide durchgeritten und Nandino wurde dann verkauft. Maserati blieb bei Fohlenhof und ich konnte auch länger mit ihm reiten. Ich werde mich immer an diese vier Hengste erinnern, ebenso wie an viele andere Pferde!


Infinity.

Nach der Stutbucheintragung im April hat sich Finn etwas freie Zeit verdient. Sie war zum ersten Mal gedeckt worden, von Sevruga. Dies würde ihr letztes Jahr auf der Alm sein, bevor das "richtige Leben" beginnen würde. Und was für ein gutes Leben sie hatte! Wir hatten ein Fotoshooting auf der Alm, was mit mehreren Pferden nicht einfach war, aber die Ergebnisse sind toll! Im Moment hängt eines der Bilder in meinem Wohnzimmer, worüber ich sehr glücklich bin!

Nachdem sie von der Alm zurückkam, war es an der Zeit, sie wieder zu reiten. Ich hatte ihr einen Sattel aufgelegt, mich mal draufgehängt und mich sogar spontan im Stall auf sie gesetzt. Alles ohne Probleme, sie war nie böse gewesen. Ich fing an, langsam wieder aufzubauen. Die Lenkung war noch nicht Favorit, aber ein Runde schritt war machbar. Zum ersten Mal ließ ich es dabei bewenden.

Sie lernte alles sehr schnell und nach einer Weile konnten wir schon gut schritt und trab reiten und sogar ein bisschen lenken.


Ein paar Wochen später wagte ich das Wagnis und wir gingen auf unseren ersten Ausritt, und das war im Dunkeln. Mit Reflektoren um sie herum gingen wir zusammen mit einem Freund aus dem Stall hinaus. Den Galopp haben wir noch nicht gemacht, aber Schritt und Trab waren kein Problem. Sie tat es, als hätte sie noch nie anderes getan!

Leonardiritt.

Im November hatten wir den Leonardiritt hier in Schwendau. Diese findet alle zwei Jahre statt. Fast jeder aus der Nachbarschaft reitet dann mit seinem Pferd oder Pony. Wir waren mit dem gesamten Verein unseres Stalls unterwegs. Issy und ich sind dieses Jahr zum ersten Mal geritten. Issy ist nicht immer die Einfachste, aber sie hat sich vorbildlich verhalten!

Dann möchte ich diesen Blog mit einem schönen Video von Issy und mir beenden, wie wir den Schnee genießen. Ich habe dieses Video im Januar 2019 gemacht. Hoffentlich bekommen wir nächstes Jahr wieder so viel Schnee!

Liebe Grüße, Fabiënne



1 Comment


andre
Dec 19, 2020

Prachtig steeds weer om te lezen 😘

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